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13
CD von Black Sabbath

Da haben die Herren im schwarzen Zwirn wirklich noch mal was Tolles aus dem Hut gezaubert. Kann man nicht meckern. Obwohl, etwas misstrauisch war ich schon, als ich meine knapp 17 Euro auf den Tisch legte und dazu vom Verkäufer gefragt wurde, ob ich denn an ihrer Spendenaktion teilnehmen würde. Spendenaktion? Für wen? Für Bill Ward, dem Ex-Black-Sabbath-Beckenverwalter, der sich auf keinen stimmigen Vertrag einigen konnte und nun sicher etwas belämmert drein schaut? Die Scheibe ist ihr Geld wert. Vor vielen Monden habe ich 150,- Ostmark für meine Einstiegsdroge Black Sabbath auf den Tisch gelegt. Lang, lang ist‘s her. Die einst hart ersparte Platte dreht heute noch an manchen Abenden ihre (Ehren-)Runden. Und nun „13“. Klar zitieren sich die Männer. Mal treffen einem Takte und Riffs von der ersten, dann wühlt es Fetzen der zweiten, dritten Platte auf. Damit habe ich kein Problem. Im Gegenteil. Weshalb sollte Black Sabbath etwas Neues erfinden, statt volles Rohr BS zu zelebrieren. Kühn und treu knüpfen sie an dem Punkt an, an dem sie vor einem halben Menschenleben den Gitarrenkoffer zuschlugen. Wer denkt, dass BS zum alten Eisen gehört, der irrt. Black Sabbath’s „13“ spült die Gehörgänge kräftig durch, pfeift auf die aufkeimende Junidepression und lässt den Nachbarn gegen die Wand trommeln. „13“ macht Hunger auf mehr.


Juni 2013